Lebensversicherung für Policenkredit beleihen
Oftmals benötigen Verbraucher einen Kredit, obwohl auf der anderen Seite auch Vermögenswerte vorhanden sind. Allerdings wäre es nicht selten mit unnötigen Verlusten verbunden, wenn man diese vorhandenen Vermögenswerte vorzeitig liquidieren würde. Wer zum Beispiel Aktien besitzt und diese vorzeitig verkauft, der könnte bei aktuell ungünstigen Kursen Verluste erleiden. Auch wenn eine angesparte Kapitallebensversicherung vorhanden ist, sind zu frühe Kündigungen nicht selten mit finanziellen Nachteilen verbunden. Wenn es um die mögliche Verfügung einer Kapitallebensversicherung geht, dann gibt es in diesem Zusammenhang zwei mögliche Alternativen, die in aller Regel der Kündigung vorzuziehen sind. Und zwar ist das der Verkauf der KLV oder das Beleihen der Lebensversicherung. Viele Verbraucher bevorzugen inzwischen das Beleihen der Lebensversicherung, weil sich diese Variante in der Vergangenheit als die bestmögliche Lösung erwiesen hat. Vor allem dann, wenn die Lebensversicherung auch weiterhin genutzt werden soll, ist das Beleihen häufig die beste Lösung für das „Problem“ Kapitalbedarf.
Durch das Beleihen bekommt man aber noch kein Geld, sondern dies ist erst durch die Aufnahme eines Darlehens der Fall. Im Zusammenhang mit dem Beleihen einer Lebensversicherung ist das ein Policenkredit, der von den Banken oder von anderen Finanzunternehmen vergeben wird. Der Policenkredit hat im Prinzip eine recht einfache Struktur und kann sich durch verschiedene Vorteile auszeichnen, auch gegenüber den normalen Konsumentenkrediten, die jedoch nicht durch eine Kapitallebensversicherung besichert sind. Es gibt nur wenige Voraussetzungen, die zum Erhalt eines solchen Policenkredites erfüllt sein müssen. Dazu gehört zum einen die Volljährigkeit des Kreditnehmers. Zum anderen muss der Kreditsuchende der Gläubiger einer Kapitallebensversicherung sein, die schon einen bestimmten Mindestrückkaufswert aufweisen muss. In den meisten Fällen muss der Rückkaufswert mindestens 5.000 Euro betragen, damit der Kreditgeber die Versicherung beleiht. Ob sowohl eine klassische als auch eine fondsgebundene Kapitallebensversicherung akzeptiert werden, ist von Anbieter zu Anbieter verschieden. Meistens kann neben der Kapitallebensversicherung auch eine private Rentenversicherung als Kreditsicherheit genutzt werden. Auch hier wird dann ein Policenkredit vergeben und die Versicherung wird als Sicherheit abgetreten.
Grundsätzlich beinhaltet die Vergabe eines Policenkredites stets, dass eine vorhandene Kapitallebens- oder Rentenversicherung an den Kreditgeber abgetreten wird. Nach erfolgter Abtretung kann im zweiten Schritt die Vergabe des Policenkredites erfolgen. Ein wesentlicher Vorteil, den das Beleihen einer Lebensversicherung aufweisen kann, ist die Tatsache, dass der Kunde innerhalb von wenigen Tagen das Kapital erhält, welches er aktuell benötigt. Bei der alternativ möglichen Kündigung der Versicherung müsste der Gläubiger hingegen meistens mindestens einen Monat auf die Kapitalauszahlung warten (Kündigungsfrist). Und auch beim Verkauf der Lebensversicherung vergehen oftmals einige Wochen, bis der Verkaufserlös überwiesen wird. Ein wichtiger Vorteil des Policenkredites gegenüber anderen Ratenkrediten ist zudem, dass die Zinskonditionen im Normalfall aufgrund der Absicherung besser sind.