Investitionskredite im Anbieter- und Zinsvergleich
Nahezu jede Bank teilt ihren Kreditbereich in zwei große Kategorien ein, nämlich in die Darlehen an Privatkunden und in die Kredite an Geschäftskunden. Bei den Geschäftskunden handelt es sich entweder um Freiberufler, Selbstständige oder um Unternehmen, die natürlich genau wie Privatkunden oftmals einen Kredit zur Finanzierung benötigen. Den Firmenkunden werden verschiedene Kredite zur Verfügung gestellt, wie zum Beispiel ein Existenzgründungskredit, ein Firmenkredit oder auch ein Investitionskredit. Dabei hat jede Kreditart ihren bestimmten Verwendungszweck. So wird der Investitionskredit zum Beispiel dazu genutzt, verschiedene Investitionen des Unternehmens finanzieren zu können. Grundsätzlich ist der Investitionskredit ein Darlehen, welches in den langfristigen Laufzeitbereich einzuordnen ist. Im Detail hängt die Kreditlaufzeit dann jedoch von der Kreditsumme und auch davon ab, über welchen Zeitraum der finanzierte Sachwert in aller Regel genutzt wird. Wenn also zum Beispiel eine Maschine mit einer Lebensdauer/Abschreibungsdauer von acht Jahren gekauft wird, dann wird der Investitionskredit kaum länger als diese acht Jahre laufen.
Grundsätzlich trennt ein Unternehmen seine Investitionen in zwei große Bereiche, nämlich in die Investitionen aus dem Bereich des Anlagevermögens und des Umlaufvermögens. Zum Umlaufvermögen zählen im Prinzip alle Sachwerte, die dem Verbrauch dienen, wie zum Beispiel Büromaterialien oder Waren. Zum Anlagevermögen gehören hingegen Sachwerte, die dem Gebrauch dienen, also auch für den Geschäftsbetrieb von Bedeutung sind. Diese Sachwerte aus dem Bereich des Anlagevermögens werden durch den Investitionskredit finanziert, weniger die Werte des Umlaufvermögens. Dabei kann es sich zum Beispiel um Immobilien (Büroräume, Fabrikhallen etc.), um Fahrzeuge oder um Maschinen handeln. Was die Struktur und Funktionsweise des Investitionskredites betrifft, so unterscheidet sich diese kaum von jedem gewöhnlichen Ratenkredit an Privatkunden.
Nicht nur die Banken stellen heute einen Investitionskredit zur Verfügung, sondern auch die KfW vergibt solche Darlehen als Förderkredite. Oftmals ist es für den Kunden daher sinnvoll, sich nach beiden Formen des Investitionskredites zu erkundigen und vielleicht auch beide Varianten in eine Gesamtfinanzierung mit einzubeziehen. Was die Voraussetzungen für den Erhalt eines Investitionskredites angeht, so sind natürlich die Geschäftszahlen des Kreditnehmers von ganz entscheidender Bedeutung. Die Kreditwürdigkeit wird hier also nicht nur anhand der Schufa festgestellt, sondern in aller Regel müssen sowohl eine Bilanz als auch eine Gewinn- und Verlustrechnung mehrerer Jahre vorliegen. Geht es hingegen um eine Neugründung, so fordern die Banken im Normalfall einen Businessplan an, der die kalkulierten Einnahmen und Ausgaben beinhaltet. Die konkreten Konditionen, wie zum Beispiel Zinssatz und Kreditrate, werden meistens sehr individuell vereinbart. Denn bei einem Investitionskredit spielen eine Reihe von Faktoren eine Rolle, die ein sehr persönliches Kreditangebot erforderlich machen.