Hypothekenkredite zur Baufinanzierung im Vergleich

Das Eigenheim ist nach wie vor für die meisten Verbraucher ein Ziel, welches sie in ihrem Leben erreichen möchten. Fast immer sind allerdings Fremdmittel notwendig, um den Kauf des Eigenheims auch finanzieren zu können. Denn kaum ein Bürger kann 100.000 Euro oder noch größere Beträge zu 100 Prozent mit vorhandenem Eigenkapital bezahlen. Insofern ist ein Bankkredit nahezu unumgänglich, wenn man eine Immobilienfinanzierung vornehmen möchte. Auch die Banken haben natürlich schon seit langer Zeit auf diesen Finanzierungsbedarf der Kunden reagiert, und stellen mit den Immobilienkrediten Darlehen zur Verfügung, die speziell für die Finanzierung von Immobilien gedacht sind. Andere Bezeichnungen für den Immobilienkredit sind oftmals auch Hypothekendarlehen, Baukredit oder Immobiliendarlehen. Viele Personen bezeichnen den Immobilienkredit auch als Hypothekenkredit, vor allem die etwas älteren Kunden. Denn noch vor einiger Zeit war die Hypothek die vorherrschende Kreditsicherheit, die im Zuge einer Immobilienfinanzierung eingesetzt wurde.

Heute ist die Hypothek allerdings weitestgehend von der Grundschuld abgelöst worden, jedoch wird die Bezeichnung Hypothekenkredit auch weiterhin verwendet. Eines der Hauptmerkmale des Hypothekenkredites besteht darin, dass die vergebenen Darlehenssummen relativ hoch sind. Es ist eher die Ausnahme, dass ein Hypothekendarlehen mit einer Kreditsumme vergeben wird, die unterhalb von 100.000 Euro liegt. Aus dieser Tatsache leitet sich dann automatisch noch eine zweite Haupteigenschaft des Immobilienkredites ab, nämlich die sehr lange Laufzeit. Im Durchschnitt dauert es zwischen 20 und 25 Jahren, bis ein aufgenommenes Immobiliendarlehen vollständig zurückgezahlt worden ist. Aus dem Grunde sind faktisch alle Immobilienkredite den sehr langfristigen Darlehen zuzuordnen. Neben der langen Laufzeit und den hohen Darlehenssummen ist die obligatorische Absicherung des Hypothekenkredites ein weiteres charakteristisches Merkmal dieser Kreditform. Denn praktisch keine Bank wird einen Betrag von 100.000 Euro oder mehr als Blankokredit vergeben. Die bevorzugte Kreditsicherheit ist im Bereich der Immobilienkredite schon viele Jahre die Grundschuld.

Die Bezeichnung Hypothekenkredit ist im Prinzip nur ein Oberbegriff für verschiedene Darlehensarten, die von den Banken in diesem Finanzierungssegment angeboten werden. So werden die Hypothekendarlehen im Wesentlichen in drei „Unterarten“ eingeteilt, nämlich in Tilgungsdarlehen endfällige Kredite und Annuitätendarlehen. Der Unterschied zwischen diesen drei genannten Kreditformen äußert sich vor allem darin, wann und in welchem Umfang die Tilgung des Kredites vorzunehmen ist. Beim Annuitätendarlehen ist es beispielsweise so, dass die Tilgung des Darlehens durch die monatlichen Kreditraten erfolgt und im Laufe der Zeit vom Anteil her immer größer wird. Beim Tilgungsdarlehen bleibt die Höhe der Tilgung hingegen während der gesamten Kreditlaufzeit gleich. Bei jeder Art des Hypothekenkredites ist zudem die Entscheidung zwischen Festzins und variablem Zinssatz sehr wichtig.